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Baufortschritt
Postęp budowy / Construction Progress

 

23. Februar 2024:
Der Nürnberger Zeppelinwagen wird wieder von den Fahrwerken abgehoben. Nein - kein technisches Problem ist der Grund, sondern alles so geplant.
Die historischen Fahrmotoren werden aktuell auf die künftige Fahrleitungsspannung in Nürnberg von 750V ertüchtigt. Dazu werden sie ausgebaut und zu einer Fachfirma in Deutschland gesendet. Im Spätsommer werden diese wieder in Krakau in den Zeppelinwagen eingebaut.

(Aufnahmen: J. Kołodziej)

 

14. Februar 2024:
Nach fast 5 Jahren intensiver Projektarbeit war der große Tag, an dem nunmehr zwei Zeppelinwagen gemeinsam auf Strecke gehen sollten - Just am Valentinstag.
Die offizielle Präsentation für geladene Gäste fand in der Hauptwerkstatt der MPK Krakau statt und wurde mit einem besonderen Musikstück eröffnet:
Ein Posaunenbläser der Feuerwehr Krakau spielte das "Hejka Marianska", das sonst stündlich am Hauptmarkt in Krakau erklingt - eine Triumpfmelodie Krakaus und große Ehre. Nach einigen Reden öffnete sich unter den Klängen der Overtüre der "Meistersinger zu Nürnberg" von Richard Wagner das große Brandschutztor und gab für die geladenen Gäste und Pressevertreter den Blick auf beide Zeppelinwagen frei. Symbolisch standen am Fahrerplatz die Projektleiter aus Krakau und Nürnberg, Jacek Kołodziej und Tobias Schneider.

Der Krakauer Stadtpräsident Jacek Majchrowski, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der MPK Krakau Marius Szalkowski und ihre Nürnberger Amtskollegen Bürgermeister Christian Vogel, VAG-Vorstand Tim Dahlmann-Resing sowie der erste Vorsitzende unseres Vereins, Wolfgang Klemm, würdigten in ihren Reden die besondere Symbolkraft des Projektes.

Anschließend ging es mit den geladenen Gäste auf die erste Fahrt in die Krakauer Altstadt. Auch hier wurde uns eine große Ehre zuteil:
den Nürnberger Zeppelinwagen durften wir selbst durch das schöne Krakau fahren - die am Projekt wesentlich beteiligten Nürnberger Kollegen.

(Aufnahmen: MPK Krakau, Andreas Neuer, Tobias Schneider)

 

19. Januar 2024:
In den vergangenen 4 Jahren haben wir gemeinsam mit unseren Kollegen in Krakau aus einem Zeppelinwagen zwei erstellt und dabei auch viele neue Freunde gefunden:
Alle 3-4 Wochen war unser Projektteam in Krakau und hat jeweils einige Tage in der Werkstatt mitgearbeitet - gerade wenn es um technisch herausfordernde oder optisch wichtige Details ging. Wir haben zusammen getüftelt, geschwitzt, gegrübelt und manchmal auch zusammen geflucht (und den Wortschatz deutscher und polnischer Kraftausdrücke erfolgreich erweitert). Wir sind als Besucher gekommen, und haben das Gefühl, uns jetzt als Kollegen und Freunde verabschieden zu dürfen.
Wie es sich gehört, haben wir unseren Ausstand gefeiert und auf die erfolgreiche Probefahrt angestoßen.

Drodzy koledzy,
drodzy przyjaciele,
dziękujemy za wspaniałą pracę w tramwaju. Wspólnie pokonaliśmy wiele wyzwań. Wspólnie rozwiązaliśmy wszystkie problemy. Dziękujemy za pomoc i dziękujemy za wspólnie spędzony czas!

(Aufnahmen: T. Schneider)

 

18. Januar 2024:
Mit großer Vorfreude haben wir die erste nächtliche Probefahrt des Nürnberger Zeppelinwagens in Krakau erwartet. Gegen 23:00 Uhr ging es von der Werkstatt der MPK in Podgórze in Richtung Altstadt. Besonderes Augenmerk lag neben der Antriebstechnik auf dem Lyrabügel. Wie auch in Nürnberg ist ein solcher Stromabnehmer seit über 70 Jahren nicht mehr in Gebrauch und die Kompatibilität mit der modernen Oberleitung und die Bügeleinstellung galt es zu überprüfen.
Die Fahrt vorbei an den Sehenswürdigkeiten Krakau ist hervorragend verlaufen. Der Stromabnehmer hat sich im Betrieb ebenfalls sehr gut bewährt. Unser Zeppelinwagen 144 fährt äußerst ruhig, das Fahrgefühl ist sehr ähnlich unserer beiden ältesten Museumstriebwagen 204 und 701.
Am Folgetag konnten noch kleinere Probleme am Getriebe erfolgreich behoben und einige letzte Einstellarbeiten durchgeführt werden.
Ihren großen Auftritt haben beide Wagen am 14. Februar 2024:
An diesem Tag fahren der Krakauer Zeppelinwagen und der Nürnberger Zeppelinwagen ein einziges Mal tagsüber zusammen durch Krakau. An der offiziellen Präsentation werden Vertreter beider Städte und deren Verkehrsbetriebe teilnehmen und anschließend eine Rundfahrt durch Krakau unternehmen.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

20. Dezember 2023:
Ein schönes Geschenk zu Weihnachten: Unser Zeppelinwagen fährt das erste Mal aus eigener Kraft!
Vorausgegangen waren zwei Wochen intensive Fehlersuche, da noch ein Isolationsfehler in der Bremsschaltung vorlag. Diesen zu finden, hat einige Zeit in Anspruch genommen - mit vereinten Kräften gelang es schließlich doch. Am 20. Dezember 2023 wurde das erste Mal aufgebügelt und eingeschaltet! Der Wagen fährt äußerst ruhig und gut, worauf wir mit unseren Krakauer Freunden auch mit einem Gläschen Champagner anstoßen konnten.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

30. November 2023:
Wer mit einer Flasche Champagner im Gepäck reist, hat etwas Besonderes vor:
Unser Projektteam ist am 27.11.2023 nach Krakau aufgebrochen, um gemeinsam mit den Krakauer Kollegen die letzten Einstellarbeiten an der Handbremse und dem Lyrabügel durchzuführen, die letzten elektrischen Messungen zu erledigen und dann die ersten Meter aus eigener Kraft zurücklegen zu können.
Nach zwei erfolgreichen und intensiven Werkstatttagen war Vieles geschafft! Klar war aber auch, dass die Jungfernfahrt noch einmal verschoben werden muss: Ein Isolationsfehler, der schwer einzukreisen war, vereitelte den Plan. Und auch bei der Sandung ist noch eine größere Anpassung notwendig. Und dennoch: Der Zeppelinwagen präsentiert sich fast fertig zusammen mit seinem blauen Pendant. Den Champagner haben wir einmal im Kühlschrank in der Teeküche der Werkstatt kalt gestellt.
(Aufnahmen: F. Esztergályi, T. Schneider)

 

03. November 2023:
Der Zeppelinwagen darf zum ersten Mal an die frische Luft. Mit einem Rangiergerät wird er auf dem Gelände der Werkstatt in Krakau durch einige enge Bögen gezogen. So kann festgestellt werden, ob beim Ausdrehen der Drehgestelle nichts im Weg ist und alle Kabel gut verlegt sind. Ebenfalls hat unser Nürnberger Projektteam die Isolationsmessungen durchgeführt und Abwicklung der Fahrschalter gemessen. Sobald der Stromabnehmer montiert ist, brechen wir zur ersten Probefahrt auf.
(Aufnahmen: T. Luber, T. Schneider)

 

20. Oktober 2023:
Die Inbetriebnahme unseres Zeppelinwagens beginnt! Bevor die Elektrik Bahnspannung sieht, erfolgen umfangreiche Messungen. So kann ein Verdrahtungsfehler aber auch ein Isolationsfehler sicher gefunden werden. Parallel werden geht der Innenausbau weiter.
(Aufnahmen: U. v. Stockhausen, T. Schneider)

 

02. Oktober 2023:
Im Inneren des Zeppelinwagens geben sich aktuell Schreiner und Elektriker die Klinke in die Hand. Die Sitzbänke entstehen, die Innendecke ist bereits an ihrem Platz und auch die aufgearbeiteten Fahrschalter der "Siemens-Schuckert-Werke" sind schon angeschlossen und an ihrem Platz. Auch viele Anbauteile wie Scheinwerfer, Haltestangen und Blinker werden aktuell montiert.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

26. September 2023:
Nun begegnen sich zwei Zeppelinwagen, als ob es schon immer so gewesen wäre. Unser "Grüner" erhält gerade die letzten Arbeiten an der Elektrik und Bremse, der "Blaue" macht sich schon auf zu einer ersten Probefahrt. Wir haben uns sehr gefreut, bei der ersten Fahrt am Betriebshof dabei sein zu dürfen. Damit wird doch das schöne Ziel besonders spürbar, zwei fahrfähige Zeppelinwagen zu erhalten. Wir danken allen Freunden, Förderern und Mitstreitern, die uns bei unserem "Grünen" unterstützen.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

04. September 2023:
Der Innenausbau des Zeppelinwagens geht in großen Schritten voran. Ein Großteil der Innenverkleidungen ist bereits lackiert und montiert - darunter auch die tollen Holzjalousien der kleinen Fenster. Auch alle Glasscheiben sind bereits an Ort und Stelle. Parallel laufen die finalen Arbeiten an der Elektrik und auch Anpassungs- und Einstellarbeiten an der Handbremse.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

18. August 2023:
Die Fertigstellung des Zeppelinwagens läuft auf Hochtouren. Zur Unterstützung und zur Klärung von Detailfragen arbeitete ein Team aus Nürnberg über eine Woche mit den Krakauern zusammen am Wagen.
Dabei wurde insbesondere die Handbremse mit ihrer aufwändigen Hebelkonstruktion zunächst voreingestellt und später ausgiebig getestet. Einige Anpassungen sind hier noch erforderlich, um die für das Befahren des Tiergärtnertorbergs in Nürnberg mit 7,5% Steigung erforderliche Bremskraft zu erzielen.
Auch die Automaten, die Sicherungen für die Fahrmotoren, wurden an die Bedienhebel angeschlossen. Die Einstiegsgitter (DIX-Türen) wurden ebenso montiert und eingestellt wie zahlreiche Anbauteile auf dem Dach.
Wir danken herzlich allen Werkstattmitarbeitern der MPK Krakau, die uns sehr freundschaftlich aufgenommen haben und unheimlich hilfsbereit und engagiert mit uns gearbeitet haben. Sogar zum gemeinsamen Żurek-Essen (Żurek ist eine traditionelle polnisch Suppe, die aus vergorenem Mehl zubereitet wird), das donnerstags in der Werkstatt zur Tradition gehört, wurden wir eingeladen! Herzlichen Dank für die vielen tollen Erlebnisse und Eindrücke!
(Aufnahmen: T. Schneider, J. Kołodziej, F. Esztergályi)

 

12. Juni 2023:
Ein schöner Moment: Unser Zeppelinwagen zeigt sich erstmals in seinem Jugendstilkleid - noch in der Lackierkabine der MPK Krakau. Für die exakte Umsetzung der Lackierung haben wir unzählige Bilder ausgewertet, ein Vereinskollege hat dann die Jugendstilornamente im CAD konstruiert, so dass die Lackierschablonen erstellt werden konnten.
In den nächsten Tagen werden noch einige Ergänzungen erfolgen, dann geht es an das Einsetzen der Glasscheiben.
(Aufnahmen: J. Kołodziej)

 

06. Juni 2023:
Unser Zeppelinwagen erhält seine Jugendstillackierung! Anhand der historischen Aufnahmen haben wir die Ornamente konstruiert, die nun aus Folie ausgeschnitten als Lackierschablonen dienen. Der Zeppelinwagen erhält die Lackierung aus dem Lieferjahr 1909.
(Aufnahmen: J. Kołodziej)

 

12. Mai 2023:
Der Zeppelinwagen macht einen kurzen Stopp in der Lackierkabine. Dabei werden die letzten erforderlichen Grundieranstriche aufgebracht, um die Montage der Anbauteile zu ermöglichen.
Die Linienlaterne und die Zielschilder haben auch schon ihre finale Position auf dem Dach. Noch fehlende Messingbeschläge wurden - sofern keine originalen Muster mehr vorhanden waren - im 3D CAD konstruiert und mit einem 3D-Drucker gedruckt. Ob alles passt, kann so direkt geprüft werden. Anschließend kann direkt davon ein Abguss aus Messing hergestellt werden.
Parallel wird aktuell der zweite Fahrschalter grundüberholt und die Gerätetafeln fertiggestellt.
(Aufnahmen: T. Schneider, U. von Stockhausen)

 

28. April 2023:
Die Klappgitter sind vorbereitet. Da die im Jahr 1984 nachgebauten Gitter sehr schwer und unhandlich waren, haben wir uns mit unseren Krakauer Freunden etwas besonderes einfallen lassen: Aus originalen DIX-Türen aus den 1920er Jahren, die wir noch in unserem Vorrat hatten, sind die neuen für den Zeppelin entstanden, als Nietkonstruktion mit viel Patina. Für die Laterne kennen wir nun auch die richtige Position.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

31. März 2023:
Der Einzug der Kabel ist abgeschlossen. Als nächstes werden Tafeln und elektrische Geräte angeschlossen. Die Fahrschalter wurden auch schon mustergültig aufgearbeitet. Die Arbeiten an den Drehgestellen gehen unterdessen weiter: Die Handbremse mit ihren vielen Hebeln wurde in die Drehgestelle wiedereingebaut.
(Aufnahmen: T. Schneider, F. Esztergályi, U. von Stockhausen)

 

20. Februar 2023:
Unser Zeppelinwagen steht erstmals auf seinen eigenen Drehgestellen - noch zur Probe, denn es sind weitere Anpassungen erforderlich - aber mit Erfolg. Alle Elemente passen zusammen, der Wagen federt wie berechnet ein.
Und auch in Sachen Elektrik wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Alle Kabel sind fertig im Wagen eingezogen. Und das sind einige. Auch der erste Fahrschalter ist fertig aufgearbeitet. Aktuell werden die benötigten Gerätetafeln vorbereitet.
(Aufnahmen: T. Schneider, U. von Stockhausen)

 

26. Januar 2023:
Die Drehgestelle des Nürnberger Zeppelinwagens sind fertig montiert. Eine kleine Bewährungsprobe und von allen Akteuren mit Spannung erwartet, denn teilweise wurden Elemente in Nürnberg, teilweise in Krakau konstruiert und mussten mit den vielen alten Bauteilen und dem Fahrmotor von 1913 zusammen passen.
Der Drehgestellrahmen wurde - nachdem die originalen Rahmen wegen Rissen irreparabel waren - in Krakau konstruiert und in Sanok gefertigt. Die Fahrmotorabstützung wurde in Nürnberg durch unseren Verein konstruiert und in Krakau gefertigt, denn Fahrmotoren des Typs D58wd hatte tatsächlich versuchsweise ab 1913 nur ein einziger Zeppelinwagen - unser 144 - ohne dass davon Konstruktionszeichnungen überliefert sind. Auch die Primärfedern wurden durch uns neu berechnet und in Polen durch eine Fachfirma gefertigt. Die neue Radsatzwelle der Triebräder wurde durch unseren Verein anhand der Originalzeichnungen neu konstruiert, in Nürnberg hergestellt und in Krakau zum Radsatz gepresst.
Zusammen mit dem SSW-Fahrmotor, den originalen Achskisten, Blattfedern, Radsternen, Laufradsätzen, Drehzapfen und Gleitplatten ist das Drehgestell jetzt fast komplett. In Kürze wird noch die Schienenbremse (Neukonstruktion unseres Vereins anhand der originalen Zeichnung von Westinghouse aus dem Jahr 1909) eingebaut, bei deren Entwicklung und Fertigung der Bremsmagnete uns die Firma Hanning und Kahl dankenswerter Weise unterstützt hat.
(Aufnahmen: J. Kołodziej)

 

16. Januar 2023:
Der Kabeleinzug am Zeppelinwagen ist weit fortgeschritten und geht dem Abschluss entgegen. Parallel werden alle Bauteile der Drehgestelle aufgearbeitet und lackiert.
Unser Zeppelin erhält in Vorbereitung zur Lackierung erstmals auch Muster der Zierlinien, damit diese dann auch stimmig und an passender Stelle sind.
(Aufnahmen: T. Schneider, T. Luber)

 

19. Dezember 2022:
Der Zeppelinwagen erhält aktuell seine Verkabelung, nachdem die entsprechenden Kabelwege geschaffen wurden. Auch die Arbeiten am Fahrwerk gehen voran. Fahrmotor und Radsatz sind schon montiert, die Arbeiten zur Komplettierung des Drehgestellrahmens beginnen.
(Aufnahmen: T. Schneider, F. Esztergályi)

 

25. November 2022:
Die Kabelkanäle bahnen sich ihren Weg durch den Wagen. Das Dach haben die Kabel bereits erreicht.
Damit alle elektrischen Ausrüstungsteile und die Kabelkanäle nicht mit den Drehgestellen kollidieren, wurde der Wagenkasten probeweise auf die Drehgestelle aufgesetzt. Noch leihen wir uns die Drehgestelle des Krakauer Zeppelinwagens aus, bis Jahresende sollen aber auch unsere Drehgestelle im Wesentlichen fertig montiert sein.
(Aufnahmen: T. Schneider, U. von Stockhausen)

 

22. November 2022:
Der Zeppelin hat neue Radreifen und eine neue Radsatzwelle erhalten. Die Radsatzwellen der Triebräder wurden während des Einsatzes in Krakau in den 1950er Jahren gegen dickere Radsatzwellen ausgetauscht, um die englischen Fahrmotoren verwenden zu können. Da nun wieder zwei originale D58wd-Fahrmotoren der Siemens-Schuckert-Werke aus dem Jahr 1913 eingebaut werden, müssen auch die Radsatzwellen getauscht werden. Damit ist auch sichergestellt, dass die Radsatzwellen keine Vorschädigungen aufgrund des schlechten Gleiszustands im Krakau der 1960er und 1970er Jahre haben.
Die neuen Radsatzwellen wurden anhand der originalen technischen Zeichnungen durch eine Spezialfirma in Franken neu gedreht und geschliffen. Als Ausgangsmaterial dienten zwei unbenutzte Reserve-Radsatzwellen des Nürnberger U-Bahnwagens DT2, die aus dem erforderlichen Material waren. Ebenfalls wurden neue Radreifen aufgeschrumpft.
(Aufnahmen: T. Schneider, J. Kołodziej)

 

04. November 2022:
Der Einzug der Kabel läuft bereits auf Hochtouren, insbesondere auf dem Dach. Kathodenfallableiter, Blitzschutz und Drossel sind bereits montiert und die ersten Rahmen für die Widerstände zur Probe aufgelegt.
Im Inneren warten die Kabelkanäle auf den Kabeleinzug.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

07. Oktober 2022:
Der Kabeleinzug beginnt und die ersten Kabelkanäle sind schon fertig und warten auf den Einbau.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

29. September 2022:
Die Montage der Drehgestelle für den Nürnberger Zeppelinwagen beginnt. Da in die Drehgestelle historische Fahrmotoren der Siemens-Schuckert-Werke aus dem Jahr 1913 eingebaut werden, war die Konstruktion einer anderen Drehmomentstütze erforderlich. Mittels der gefedert gelagerten Traverse (auf dem Bild in roter Grundierung) stützt sich später der Fahrmotor am Drehgestellrahmen ab. Die Konstruktion und Festigkeitsberechnung wurde durch Vereinsmitglieder ehrenamtlich erarbeitet. Schön zu sehen, dass aus einer Zeichnung nun Wirklichkeit wird.
(Aufnahmen: T. Schneider, J. Kołodziej)

 

19. August 2022:
Damit der Zeppelinwagen später einmal durch Nürnberg fahren kann, muss die Betriebs- und Verkehrssicherheit durch Sachkundige geprüft und ein Gutachten erstellt werden. Unser Gutachter Norbert Schäfer, der das Gutachten für AEbt Certifer erstellt, machte sich persönlich ein Bild vom Baufortschitt in Krakau.
Der Rohbau des Wagenkastens ist nun fertig, auch die Plattformvorbauten sind final eingebaut und die Dachaufbauten montiert.
Im Inneren unseres Zeppelinwagens sind die ersten Innenverkleidungen angebracht, auch die Intarsien über der Schiebetüre sind schon an ihrem Platz. In Kürze wird mit dem Einzug der ersten Kabel begonnen.
(Aufnahmen: T. Schneider, N. Schäfer)

 

15. Juli 2022:
Jetzt kommt Farbe ins Spiel - nicht nur die hellgraue Grundierung an den Außenblechen ist aufgebracht, sondern auch das Dach hat schon die ersten Lackschichten erhalten. Auch die lackierten Dachaufbauten sind zur Probe montiert. Die neu angefertigten Scheinwerfer haben wir einmal testhalber ebenfalls eingesteckt - das Gesicht des Wagens wird langsam.
(Aufnahmen: T. Schneider, Ch. Köbler)

 

30. Mai 2022:
Der Vereinsausflug der "Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn e.V." führte dieses Jahr nach Krakau. Eine schöne Tradition, denn der Verein durfte nach 2001 und 2011 und zum dritten Mal zu Gast in Krakau sein.
Neben einer Besichtigung unseres Zeppelinwagens und der Hauptwerkstatt der MPK standen auch Sonderfahrten mit einigen der zahlreichen historischen Fahrzeugen, eine Besichtigung des komplett modernisierten Betriebshofs Nowa Huta sowie ein schönes Kulturprogramm an. Ein besonderes Highlight war neben der Fahrt mit dem Historischen Triebwagen 37 (SN1, Sanok Baujahr 1902) und dem ehemaligen Nürnberger Beiwagen 555 (PN3, MAN Baujahr 1909) auch ein besonderes Abendessen: Gemeinsam mit dem amtierenden stellvertretenden Präsident der MPK Mariusz Szałkowski, dem Leiter der Hauptwerkstatt Jacek Kołodziej und weiteren Freunden sowie vielen ehemaligen Krakauer Kollegen, die die Freundschaft über Jahrzehnte geprägt hatten, genossen wir einen schönen gemeinsamen Abend.
(Aufnahmen: T. Schneider, A. Neuer, J. Borchers, V. Gmelin)

 

23. Mai 2022:
Fast schon traditionell bei unseren Restaurierungsprojekten ist, dass unser Verein das bespannen des Wagendachs mit Segeltuch selbst durchführt. Diese Art der Dachabdichtung mit speziellen Lacken und schwerem Segeltuch erfolgt noch genau wie vor über 100 Jahren und ist eine der wenigen handwerklichen Arbeiten, die wir selbst in Krakau durchführen.
Unser "Team 144" war daher einige Tage in Krakau um das Dach des Zeppelinwagens - wie schon die Dächer der Wagen 336 und 1023 - zu bespannen. Wir sagen herzlich Danke für die freundschaftliche Hilfe! Es war schön, für einige Tage ein MPK-ler sein zu dürfen, sogar mit eigenem Umkleidespind!
(Aufnahmen: V. Gmelin, D. Scharf, T. Schneider)

 

27. April 2022:
Über ein Jahr ist es her, das wir das Getriebe unseres Museumswagens 204 vermessen haben, um mit der Konstruktion zweier neuen Großräder und Ritzel für den Zeppelinwagen beginnen zu können. Heute nun ist beides fertig und steht bei der MPK in Krakau zum Einbau bereit.
Die Neuanfertigung war eine Herausforderung, die wir nur Dank der Zusammenarbeit mit unseren Kollegen in Krakau lösen konnten - insbesondere bei der Suche und Auswahl geeigneter Herstellerfirmen.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

25. April 2022:
Blech ist das Halbzeug der Stunde: auf dem Dach entsteht gerade die Blechrinne aus Titan-Zinkblech. Und seitlich sind jetzt schon die Fensterbretter dran.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

08. März 2022:
Das Verblechen des Wagenkastens im Außenbereich ist zwischenzeitlich abgeschlossen. Im Wageninneren sind neben der Sitzbänke nun auch die Blaffons im Oberlicht zur Probe montiert und die Schiebetüre wird eingepasst.
Für die beiden kleinen Radsätze wurde eine sogenannte Ultraschallprüfung (UT) durchgeführt. Dabei können optisch nicht sichtbare Beschädigungen, Einschlüsse und insbesondere Risse auf der gesamten Länge der Radsatzwelle erkannt werden. Die Radsätze waren ohne Befund und können daher nun für den Einbau in die neuen Drehgestellrahmen vorbereitet werden.
(Aufnahmen: T. Schneider, Th. Luber)

 

04. März 2022:
Heute haben wir die nach alten Fotos nachgebildeten Scheinwerferringe aus Messing erhalten. Sie wurden in alter Technik aus Messingblech über eine eigens erstellte Holzform gedrückt. Basis war ein 3D-CAD-Modell von uns.
Die Scheinwerfer waren übrigens bereits an den Ausstellungsbahnwagen von 1906 in Verwendung und wurden - wie Fahrschalter und Drehgestelle - nach Beendigung der Landesausstellung eingelagert und 1909 zum Bau der Zeppelinwagen verwendet.
(Aufnahmen: T. Schneider, Archiv des Vereins)

 

23. Februar 2022:
Probesitzen! Naja, noch nicht ganz, denn die Latten auf den Sitzbänken fehlen noch. Dennoch waren heute das erste Mal die Bänke zur Probe im Fahrgastraum aufgestellt.
Auch die Schiebetüre ist zum Einpassen in die Portaltrennwand gekommen. Gut zu erkennen ist der Blaffon im Laternendach, der die Dachbeplankung zwischen den kleinen Oberlichtfenstern aus Eschenholz verdecken wird.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

11. Februar 2022:
Was 1,5 mm Stahlblech optisch ausmachen, ist schon beachtlich!
Das "Gesicht" unseres Zeppelintriebwagens 144 ist fertig. Auch die originalgetreuen Holzjalousien sind zur Probe bereits eingebaut.
Auf dem Dach sind bereits die probemontierten Dachaufbauten zu erkennen. Diese tragen später die Widerstände und den Lyrabügel.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

04. Februar 2022:
Ein letztes Mal sind Bilder unseres Zeppelinwagens mit dem Holzgerippe möglich. Denn schon in der kommenden Woche wird der Wagenkasten verblecht.
Die Frontfenster-Konstruktion ist bereits fest eingebaut. Auch die sehr dekorativen Winkel im Laternendach sind bereits an Ort und Stelle.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

22. Januar 2022:
Es geht voran:
Die für den Gesamteindruck des Wagens so wichtigen Plattformvorbauten sind nun alle erstellt. Und auch die Vorbereitungen der Dachaufbauten laufen schon: Anstatt eines langen Holzbalkens wird ein Aluminiumprofile später Stromabnehmer und Widerstände tragen. Das ist leichter und wesentlich stabiler.
Auch ist wieder Zeit für schöne Details:
Der Frontscheinwerfer wird in Anlehnung an die alte Konstruktion mit modernen Elementen für Abblend- und Fernlicht erstellt werden. Die Originallampe trägt sogar noch die Plakette der Herstellerfirma aus Nürnberg.
(Aufnahmen: Th. Kübler, D. Scharf, T. Schneider)

 

16. Januar 2022:
Etwas Originales mit "Patina" weiter verwenden zu können, ist immer schöner als Teile neu anzufertigen. Wir freuen uns daher, von unseren Freunden des Hannoversches Straßenbahn-Museum e.V. einen Satz alter Widerstandsabdeckungen übernehmen zu können. Diese werden nun entrostet und neu lackiert, um dann auf dem Dach unseres Zeppelinwagens die Widerstände abzudecken.
(Aufnahmen: Ingo Papenmeier)

 

29. Dezember 2021:
Die Firma Huber+Suhner GmbH, Hersteller von Kabeln und Verkabelungssystemen für Schienenfahrzeuge, unterstützt die Restaurierung des Zeppelinwagens durch die unentgeltliche Bereitstellung der benötigten Kabel. Insgesamt rund 1400 m Kabel werden später im Zeppelinwagen 144 verlegt sein. Wir danken herzlichen der Firma Huber+Suhner GmbH für die außerordentlich großzügige Unterstützung unseres Projektes, die sicherlich keine Selbstverständlichkeit darstellt.
(Aufnahmen/Beispielfotos aus dem bestehenden Triebwagen 144: U. von Stockhausen)

 

03. Dezember 2021:
Das Gesicht unseres Zeppelinwagens entsteht:
Wichtig dafür ist zum einen das für Nürnberg typische an den Enden herabgezogene Laternendach. Zum anderen die besondere Fensterfront mit den an den Ecken gebogenen Glasscheiben. Nach unseren Zeichnungen ist nun auch letztere gefertigt worden und zur Probe montiert. Auch die originalgetreuen Trittstufen sind an ihrem Platz.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

02. Dezember 2021:
Da die alten Drehgestellrahmen irreparable Risse aufwiesen, mussten wir diese notgedrungen ersetzen. Es war ein glücklicher Umstand, dass die MPK Krakau ohnehin die technischen Unterlagen und Konstruktion für den Nachbau dieser Drehgestellrahmen für ihren Zeppelinwagen vorbereitet hatte. Wir konnten uns dieser Beschaffung also anschließen.
Gemeinsam mit Jacek Kołodziej konnten wir die nun fertigen vier Drehgestelleahmen bei der Firma Autosan S.A. in Sanok (Südpolen) abnehmen. Wie vor 100 Jahren wurden die jetzt neuen Gussteile im Rahmen genietet.
Wir danken der Firma Autosan S.A. für die wie immer hervorragende Arbeit sowie den herzlichen und gastfreundschaftlichen Empfang. Die Prüfung aller rund 300 Nieten ergab keine einzige Beanstandung!
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

25. November 2021:
Der Rohbau des Wagenkastens ist fertiggestellt. Auch das Laternendach nimmt Stück für Stück Gestalt an.
Als nächste Etappe steht der Bau des Fahrzeugkopfs und der Innenausbau an.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

27. Oktober 2021:
Wir feiern Richtfest!
Der Holzwagenkasten ist auf dem genieteten Untergestell aufgebaut. Auch die ersten Dachspanten sind schon an ihrem Platz. Noch fehlen einige Elemente und auch das Laternendach mit seinen an beiden Seiten heruntergezogenen Enden wird noch einige Wochen benötigen.
Und dennoch: Erstmals erkennt man die Dimensionen des Wagenkastens.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

15. Oktober 2021:
Das genietete Untergestell wurde zwischenzeitlich nicht nur komplett mit der für Nürnberg typischen „Gestellfarbe“ lackiert, sondern auch die Hebel für die Handbremse mit ihren Widerlagern wurden bereits eingebaut. Die Handbremse ist eine originalgetreue Kopie der im bestehenden Wagen vorhandenen Hebelage. Die Konstruktion wurde durch uns als 3D-Konstruktion neu erstellt und digital in das 3D-Modell des Untergestells (erstellt durch Autosan S. A., dem Hersteller des genieteten Rahmens) eingepasst, damit alle Durchbrüche und Montagepunkte am richtigen Ort sind.
Auch der Grundrahmen aus Eichenholz, der Plattformfußboden und die ersten Seitenpfosten sind bereits montiert.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

01. September 2021:
Der Holzwagenkasten steht nun weitestgehend fertig in der Schreinerei Stryszowski in Wieliczka bei Krakau. Noch sind viele Balken roh, Radien und Fasen werden noch angebracht. Dennoch ist der charakteristische Fensterteiler dieses 11,0 m langen Wagens wieder erkennbar. Mit dieser Länge ist der Zeppelinwagen übrigens der längste in Holzbauweise erstellte Straßenbahnwagen in Nürnberg.
(Aufnahmen: K. Stryszowski)

 

21. August 2021:
Für den neuen Zeppelinwagen wird es auch einen besonderen Stromabnehmer geben: einen Lyrabügel. Ab 1913 war dieser Bügel in Nürnberg in Verwendung und löste den Rollenstromabnehmer ab. Bis Anfang der 1940er Jahre waren noch Wagen mit dieser Stromabnehmerbauform im Einsatz, so auch die Zeppelinwagen bis zu ihrem Verkauf 1941 nach Krakau. Der Bügel ist etwas leichter als ein Scherenstromabnehmer, sodass die Last auf dem Dach gering gehalten wird. Da heute das Umlegen des Bügels nicht mehr an allen Stellen durchführbar ist (hierzu waren früher an Wendestellen die Fahrleitung höher und flexibler angebracht), haben wir uns bei der Woltersdorfer Straßenbahn eine Konstruktion für einen drehbaren Lyrabügel angesehen. Die Federmechanik ist dabei original, der verriegelbare Drehteller ermöglich das Drehen des Bügels im abgezogenen Zustand. Wir danken herzlichen den Kollegen in Woltersdorf für den guten Austausch und die herzliche Begrüßung.
(Aufnahmen: Th. Luber, T. Schneider)

 

20. Juli 2021:
Der Holzwagenkasten unseres Zeppelinwagens TW144 wächst:
Der Grundrahmen, der später den Fußboden trägt, ist fertig. Dieser ist mit 7,0 m beim Zeppelinwagen besonders lang. Darin eingezapft sind die einzelnen Pfosten, die mit Querbalken verbunden, später das Wagenkastengerippe bilden werden.
Auch die Arbeiten am Rahmen und an den Drehgestellen gehen weiter. Die neuen Tatzlagerschalen sind inzwischen fertig und können mit Weißmetall ausgegossen werden.
(Aufnahmen: Th. Luber, T. Schneider)

 

08. Juli 2021:
Die neuen Tatzlagerschalen aus Rotguss nehmen Gestalt an. Sie verbinden später den Fahrmotor mit der Radsatzwelle. Die Rotgussschale wird später noch mit Weißmetall ausgegossen und durch Schaben von Hand exakt auf die Welle angepasst.
Auch für das neue Getriebe laufen die Vorarbeiten auf Hochtouren.
Zu guter Letzt wurden nun auch die letzten Nacharbeiten am Rahmen des Wagenkastens und dem Untergestell abgeschlossen.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

25. Juni 2021:
Unser Schreiner Krzysztof Stryszowski hat in seiner Werkstatt in Wieliczka bei Krakau mit der Anfertigung der ersten Teile für den Holzwagenkasten begonnen.
Die gebogenen Dachspriegel wurden bereits aus mehreren dünnen Holzleisten in einer Matrize verleimt. Auch die Holzpfosten wurden bereits vorbereitet. Bereits fertig sind die Spriegel des unteren Dachs (Rippen) mit ihrer charakteristischen Schwalbenschwanz-Verzapfung. Ebenfalls sind die Füße sowie die Rahmenkonstruktion für die Sitzbänke, die Fensterrahmen für das Oberlicht und die Jalousien aus Holz erstellt worden.
Wir haben uns sehr gefreut, endlich nun auch wieder persönlich nach Krakau fahren zu können. Vor Ort ist das Klären offener Fragen wesentlich einfacher. Vor allen Dingen hat uns aber der persönliche Austausch mit unseren Freunden in Krakau und Wieliczka gefehlt, bei dem es meistens nicht um die Straßenbahn geht.
(Aufnahmen: T. Schneider, D. Scharf)

 

27. Mai 2021:
Die durch uns neukonstruierte Fahrmotorabstützung ist nun Wirklichkeit geworden. Die Bauteile sind nun alle gefertigt und wir haben die erste Probemontage durchführen können. Die Bauteile werden später in die neuen Drehgestellrahmen eingebaut werden, die aktuell durch Autosan S.A. erstellt werden.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

03. Mai 2021:
Während ein Großteil des Eichenholzes für den Wagenkasten noch in der Trockenkammer auf die richtige Restfeuchte gebracht wird, hat sich unser Schreiner Krzysztof Stryszowski mit einigen schönen Details auseinandergesetzt.
Die filigranen Jalousien aus Holz beispielsweise stehen schon einbaufertig bereit, auch wenn der Rest des Wagens noch gar nicht besteht. Auch die Intarsien aus Mahagoni, die die Schiebetüren zieren, sind schon in Vorbereitung.
(Aufnahmen: K. Stryszowski)

 

15. April 2021:
Heute grüßen uns die Erbauer und Restauratoren des „alten“ Zeppelinwagens. Als dieser bis 1984 in Krakau wiederaufgebaut wurde, verewigten sich die Handwerker hinter einer Blechverkleidung. 37 Jahre später haben nun ihre Nachfolger in der gleichen Werkstatt in Krakau eben dieses Blech demontiert, um den Wagenkasten in die Krakauer Variante des Zeppelinwagens umzubauen.
(Aufnahmen: VAG-Archiv, Jacek Kołodziej)

 

25. März 2021:
Im Zuge der Aufarbeitung der alten Drehgestelle wurden die Drehgestellrahmen sandgestrahlt und mittels spezieller Prüfverfahren auf Risse untersucht. Leider hat sich dabei herausgestellt, dass viele Gussteile, die im Bereich der Achslagerführungen verbaut sind, erhebliche Schäden aufweisen, die vorher nicht sichtbar waren. Eine schweißtechnische Reparatur ist aufgrund der Lage der Risse und der besonderen Eigenschaften des Gusswerkstoffs kritisch. Eine Reparatur für einen späteren fahrfähigen Einsatz ist nicht möglich.
Der Vereinsvorstand hat daher beschlossen, die Mitglieder zum weiteren Fortgang des Projektes zu befragen und dabei vorgeschlagen, die vorhandenen Drehgestellrahmen durch optisch nicht zu unterscheidende Nachbauten zu ersetzen. Diese Option erschien sinnvoll, da ohnehin für den Krakauer Wagen Kopien gebaut werden müssen und bereits die erforderlichen technischen Unterlagen und Bauzeichnungen erstellt wurden.
Die über 70 Rückmeldungen aus dem Mitgliederkreis waren eindeutig positiv, sodass nun weitere technische Klärungen mit dem vorgesehenen Hersteller der neuen Drehgestellrahmen, dem bestellten Gutachter und der Technischen Aufsichtsbehörde geführt werden können. Die Mehrkosten können teilweise über einen bei der Projektplanung angesetzten Risikopuffer gedeckt werden, wir freuen uns aber angesichts dieser neuen technischen aber auch finanziellen Herausforderungen weiterhin über Spenden für dieses Restaurierungsprojekt.
Unser herzlicher Dank gilt unseren Partnern in Krakau für die Bereitschaft, die Nachbauten der Drehgestelle gemeinsam durchzuführen und besondere Anforderungen für den Nürnberger Wagen mit zu berücksichtigen. Dies bedeutet einen erheblich größeren Koordinierungsaufwand nicht nur für die Projektverantwortlichen unseres Vereins, sondern auch für die Krakauer. Ohne zu zögern waren diese bereit, auch diese zusätzliche Herausforderung gemeinsam mit uns anzugehen. Es ist ein besonderer Wagen für beide Städte und eine besondere Freundschaft, die daraus seit 1984 entstanden ist und uns heute verbindet.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

02. März 2021:
Die Konstruktion der Magnetschienenbremsen für den Zeppelinwagen ist abgeschlossen. Seit 1909 hatten die Zeppelinwagen als erste Straßenbahnwagen Nürnbergs diese Bremseinrichtung, bei der ein Elektromagnet über der Schiene hängend angebracht ist, bei Bedarf mit Strom versorgt wird und für eine rasche Bremsung sorgt. Heute Standard - damals technisches Neuland.
Die originalen Schienenbremsen wurden bereits in den 1950er Jahren ausgebaut, sodass nun neue Bremsen für den Zeppelinwagen beschafft werden mussten. Aufgrund der sehr kleinen Bauform ist dies eine Sonderanfertigung speziell für die beiden Zeppelinwagen. Denn neben unserem Nürnberger Wagen erhält auch der Krakauer Zeppelin diese Bremsen. Vier Bremsen mit je 31 kN Anzugskraft (entspricht ca. 3 Tonnen) werden im Wagen Platz finden. Unser Dank gilt der Firma Hanning & Kahl, renommierter Anbieter von Bremssystemen, für die Bereitschaft, eine solche Kleinserie zu entwickeln und auch zu bauen. Die Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren und Verantwortlichen war ausgesprochen konstruktiv und angenehm. Es galt, die neue Bremse in den vohandenen kleinen Einbauraum einzupassen und die originale Aufhängung und Mitnahme dabei zu berücksichtigen. Die Firma Hanning & Kahl unterstützt uns auch durch die teilweise Übernahme der Einmalkosten für die Konstruktion. Auch hierfür ein herzliches "Danke"!
(Animationen/Aufnahme: T. Schneider; VAG-Archiv)

 

27. Februar 2021:
Bevor die beiden historischen Fahrmotoren von 1913, die in unserem Zeppelinwagen eingebaut werden sollen, auf die Reise nach Krakau gehen, haben wir diese nochmals auf Herz und Nieren geprüft. Glücklicherweise existiert im Bestand der VAG ein Fundus an historischen Ersatzteilen, die für den Betrieb der Oldtimerflotte stets gehütet wurden und so bis heute zu Reparaturzwecken genutzt werden können. Das Wissen um die alte Technik ist auch heute noch bei einzelnen Mitarbeitern der VAG-Werkstätten, die oftmals auch in unserem Verein engagiert sind, präsent.
(Aufnahmen: V. Gmelin)

 

12. Februar 2021:
Der Fangschutz "Wiener Bauart", den der Zeppelinwagen als erster Nürnberger Straßenbahnwagen ab 1909 erhalten hatte, entsteht neu. Da coronabedingt Reisen nach Krakau nicht ohne Weiteres möglich sind, wurden alle Einzelteile im 3D CAD in Nürnberg konstruiert. Nun können diese Einzelteile in Krakau gebaut werden. Auch die Holzkonstruktion wird so eindeutig beschrieben. Hierfür haben wir einen Querschnitt des Wagens gedruckt, die Trennwand zwischen Wageninnenraum und Plattform mit allen Profilen sogar im Maßstab 1:1. Unser Schreiner in Krakau kann so die Geometrie direkt übernehmen.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

28. Januar 2021:
Wir freuen uns über die Spendenzusage der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, die unser besonderes Projekt mit insgesamt 60.000 EURO fördern wird. Hierfür sagen wir herzlich "Dankeschön".
Eine Spendenzusage in dieser Größenordnung ist nicht selbstverständlich und eine ganze besondere Auszeichnung für unsere Ehrenamtliche Arbeit. Die Spendenzusage ermöglicht es uns, das Projekt zielgerichtet weiter zu bearbeiten – Trotz der leider gesunkenen Einnahmen und auch allgemeiner Spendenbereitschaft aufgrund der COVID-19-Pandemie.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

23. Januar 2021:
Nachdem das neue Untergestell bei der MPK Krakau eingetroffen ist, beginnt die Komplettierung. Neben Bremse und Fangschutz werden auch die Trittstufen eingebaut. Da coronabedingt Besuche in Krakau nicht möglich sind, erfolgt die Kommunikation über Zeichnungen und online im Gespräch.
Auch die Aufarbeitung der Drehgestelle geht voran. Das erste Drehgestell ist bereits sandgestrahlt und wird nun aufgearbeitet.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

22. Dezember 2020:
Pünktlich vor dem Jahreswechsel ist der neue Rahmen für unseren Zeppelinwagen fertiggestellt und in der Werkstatt der MPK Krakow angekommen. Er steht nun direkt neben dem 1984 aufgebauten Wagenkasten, aus dem später die Krakauer Variante des Zeppelinwagens entstehen wird. Aus Gründen des Korrosionsschutzes ist der Rahmen nur schwarz grundiert, um im Folgenden die Anbauteile wie Trittstufen und Fangschutz, aber auch die Handbremse leichter einbauen zu können.
Parallel zum Rahmen wird aktuell das erste der originalen Drehgestelle von 1906 aufgearbeitet.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

14. Dezember 2020:
Die Abnahme den neuen Rahmens für unseren Nürnberger Zeppelinwagen konnten wir erfolgreich durchführen! Hierzu reiste eine kleine Gruppe nach Sanok (Südpolen), um die erforderlichen Prüfungen vorzunehmen. Neben der Prüfung der benötigten Unterlagen und Nachweise wurde insbesondere die Qualität der Nietverbindungen geprüft. Hier wurde jede einzelne der knapp 1000 Nieten bewertet und auf ihren korrekten Sitz hin geprüft. Erkannte Fehler werden nun durch die Firma Autosan S. A. nachgearbeitet, bevor der Rahmen lackiert wird.
Wir danken den Verantwortlichen bei Autosan S. A. für die gute Vorbereitung des Termins. Wir konnten die Prüfungen und Gespräche mit dem erforderlichen Abstand bestreiten und Dank des gewählten Ortes abseits der übrigen Fertigung durchführen.
Bedingt durch die aktuell bestehenden Reisebeschränkungen und Quarantäneregelungen war es neben der technischen Herausforderung vor Ort insbesondere auch eine organisatorische. Wir danken daher besonders den Mitarbeitern des Amts für Internationale Beziehungen und des Gesundheitsamts Nürnberg für die Beratung und Hilfe. Da die aktuellen Fallzahlen bzgl. Covid-19 in Südpolen mit denen in Süddeutschland vergleichbar sind, war die Reise unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Quarantäneregeln ohne ein erhöhtes Risiko für unsere Abnahmemannschaft möglich.
(Aufnahmen: T. Schneider, Autosan S. A.)

 

05. Dezember 2020:
Der neue Untergestellrahmen für den Nürnberger Zeppelinwagen ist fertig! Er entspricht bis ins kleinste Detail dem bestehenden Rahmen und wurde anhand der durch unseren Verein in rund 2400 Stunden ehrenamtlicher Arbeit erstellten Dokumentation gefertigt. Später wird auf dem Untergestellrahmen der Holzaufbau ruhen.
Gut erkennbar ist der "Königszapfen" in der Mitte, der die Drehgestelle führt. Ein solcher Zapfen ist bei Maximum-Drehgestellen eigentlich unüblich, sie werden meistens durch Kulissen geführt. Das von der MAN patentierte Drehgestell bedient sich jedoch dieser Konstruktion, die bei Eisenbahnwagen weit verbreitet ist.
Der Rahmen wurde durch die Firma Autosan S. A. in Sanok (Südpolen) gefertigt. Während die Firma Autosan S. A. heute vor allem Busse und Rüstungsgüter produziert, war sie zu österreichischer Zeit wichtiger Lieferant für Straßenbahnen. Neben Krakau wurden auch viele Fahrzeuge für Wien gebaut. Heute gehört die Firma zu den wenigen Firmen, die die alte Niettechnik (noch) beherrscht.
(Aufnahmen: Autosan S. A.)

 

27. November 2020:
Wenige Tage nach der Ankunft des Zeppelintriebwagens 144 wird der Wagen gehoben und die Drehgestelle ausgebunden. Während sich der Wagenkasten in den nächsten Monaten in einen Krakauer Wagen verwandelt, werden die originalen Drehgestelle von 1906 für den Nürnberger Wagen vorbereitet. Hierzu werden die Drehgestelle zerlegt und auch der Fahrmotor ausgebaut. Später wird ein Nürnberger Motor von Typ D58 den später eingebauten englischen Motor ersetzen. Gut zu erkennen sind die verschiedengroßen Räder im Drehgestell - typisch für "Maximum-Drehgestelle".
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

12. November 2020:
Der "Zeppelinwagen" kommt in Krakau in der Werkstatt in Podgorze an. Genau an dem Ort, an dem er 36 Jahre zuvor das erste Mal restauriert wurde.
(Aufnahmen: Michał Smajdor)

 

10. November 2020:
Der Zeppelinwagen 144 sagt "Ade" in Nürnberg. Am 08. November 2020 wurde er mit einer roten Schleife geschmückt das letzte Mal auf Nürnbergs Schienen vom Hist. Straßenbahndepot St. Peter in den VAG-Betriebshof gezogen. Aufschriften in den Fenstern machten für jeden ersichtlich, dass es eine besondere Freundschaft ist, die hinter allem steckt. Am Mittag des 10.November 2020 wurde er unter den Augen zahlreicher Interessierter am Trafowerk auf einen Tieflader der Firma Panas - regelmäßiger Partner für Transporte von und nach Krakau - verladen; der Fahrer selbst war bereits "Stammgast" in Nürnberg und kannte die Örtlichkeiten gut. In der Nacht zum 11. November 2020 setzte sich der Transport in Bewegung.
(Aufnahmen: T. Schneider, Th. Kübler, F. Esztergályi)

 

Die folgenden kleinen Filmberichte über die letzte Fahrt und die Verladung des Triebwagens TW144 finden Sie auf der Youtube-Seite des Vereins.

 

 

21. Oktober 2020:
Der Bau des neuen Untergestells hat begonnen. Die ersten Elemente werden bereits vorbereitet, beispielsweise die Verstrebungen der Plattform, die Längsträger oder die gekröpften Querträger. Rund 1000 Nieten werden später alles zusammenhalten. Die Arbeiten werden durch die Firma Autosan S. A. in Sanok (Südpolen) ausgeführt, die bereits das Untergestell unseres Beiwagens 1023 erstellt hat.
(Aufnahmen: Autosan S. A.)

 

04. Oktober 2020:
Der Zeppelinwagen 144 verabschiedet sich in Kürze aus Nürnberg und kehrt wieder nach Krakau zurück. Dort beginnen dann die Arbeiten zur technischen Ertüchtigung und der Bau des zweiten Wagens. Seit heute trägt er symbolisch an Stelle des Fürther Wappens das Wappen unserer Partnerstadt Krakau.
Die für das Wochenende, 07. und 08. November 2020, geplante vorläufig letzte Besichtigungsmöglichkeit des Zeppelinwagens im Historischen Straßenbahndepot St. Peter musste leider entfallen. Seine Verabschiedung aus dem Historischen Straßenbahndepot und seine letzte Fahrt vor der Restaurierung in den VAG-Betriebshof konnte aber dennoch am Sonntagabend begleitet werden.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

10. September 2020:
Die Verträge zwischen der VAG Nürnberg, der MPK Krakau und unserem Verein zur technischen Ertüchtigung des Zeppelinwagens 144 wurde unterzeichnet. Damit ist die Grundlage für die weitere Projektarbeiten geschaffen und auch der Startschuss für den Bau des neuen Rahmens kann nun in Kürze fallen.

 

30. Juli 2020:
Die Bestandsaufnahme des Untergestells ist abgeschlossen. Das bestehende originale Untergestell mit über 1000 Nieten wurde in über 2000 Arbeitsstunden vermessen und nun durch die Firma Autosan S. A. in Sanok (Südpolen) als 3D-CAD-Modell erstellt. Autosan S. A. wird den zeichnungs- und vorlagegerechten Bau des neuen Rahmens als Nietkonstruktion in alter Technik ausführen. Die in Nürnberg modellierte Handbremskonstruktion wurde ebenfalls in das 3D-CAD-Modell integriert, um Kollisionen erkennen zu können. Aktuell laufen die letzten Prüfungen der Maße und Unterlagen. Unser herzlicher Dank gilt Herrn Ye, Werkstudent bei der VAG im Jahr 2019, der mit viel Durchhaltevermögen und Interesse den alten Rahmen vermessen und die Zeichnungen erstellt hat, die nun Grundlage der Arbeiten sind.
(Aufnahmen: T. Schneider, Autosan S. A.)

 

11. Juli 2020:
Eine wichtige Aufgabe ist die Nachrüstung der Schienenbremse für den Wagen 144. Ursprünglich besaßen die „Zeppelinwagen“ als erste Serie eine Magnetschienenbremse, die später aber wieder ausgebaut wurde. Die Mitnehmer wurden bzgl. ihrer Festigkeit nun untersucht. Dies erfolgte in Form einer FME-Analyse, die Spannungen im Material berechnet. Nach erfolgtem Nachweis beginnt die Detailkonstruktion und Vorbereitung für die Fertigung.
(Aufnahmen: VAG-Archiv, T. Schneider)