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Baufortschritt 2021
Postęp budowy / Construction Progress

 

2022 - Baufortschritt / Postęp budowy / Construction Progress

 

29. Dezember 2021:
Die Firma Huber+Suhner GmbH, Hersteller von Kabeln und Verkabelungssystemen für Schienenfahrzeuge, unterstützt die Restaurierung des Zeppelinwagens durch die unentgeltliche Bereitstellung der benötigten Kabel. Insgesamt rund 1400 m Kabel werden später im Zeppelinwagen 144 verlegt sein. Wir danken herzlichen der Firma Huber+Suhner GmbH für die außerordentlich großzügige Unterstützung unseres Projektes, die sicherlich keine Selbstverständlichkeit darstellt.
(Aufnahmen/Beispielfotos aus dem bestehenden Triebwagen 144: U. von Stockhausen)

 

03. Dezember 2021:
Das Gesicht unseres Zeppelinwagens entsteht:
Wichtig dafür ist zum einen das für Nürnberg typische an den Enden herabgezogene Laternendach. Zum anderen die besondere Fensterfront mit den an den Ecken gebogenen Glasscheiben. Nach unseren Zeichnungen ist nun auch letztere gefertigt worden und zur Probe montiert. Auch die originalgetreuen Trittstufen sind an ihrem Platz.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

02. Dezember 2021:
Da die alten Drehgestellrahmen irreparable Risse aufwiesen, mussten wir diese notgedrungen ersetzen. Es war ein glücklicher Umstand, dass die MPK Krakau ohnehin die technischen Unterlagen und Konstruktion für den Nachbau dieser Drehgestellrahmen für ihren Zeppelinwagen vorbereitet hatte. Wir konnten uns dieser Beschaffung also anschließen.
Gemeinsam mit Jacek Kołodziej konnten wir die nun fertigen vier Drehgestelleahmen bei der Firma Autosan S.A. in Sanok (Südpolen) abnehmen. Wie vor 100 Jahren wurden die jetzt neuen Gussteile im Rahmen genietet.
Wir danken der Firma Autosan S.A. für die wie immer hervorragende Arbeit sowie den herzlichen und gastfreundschaftlichen Empfang. Die Prüfung aller rund 300 Nieten ergab keine einzige Beanstandung!
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

25. November 2021:
Der Rohbau des Wagenkastens ist fertiggestellt. Auch das Laternendach nimmt Stück für Stück Gestalt an.
Als nächste Etappe steht der Bau des Fahrzeugkopfs und der Innenausbau an.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

27. Oktober 2021:
Wir feiern Richtfest!
Der Holzwagenkasten ist auf dem genieteten Untergestell aufgebaut. Auch die ersten Dachspanten sind schon an ihrem Platz. Noch fehlen einige Elemente und auch das Laternendach mit seinen an beiden Seiten heruntergezogenen Enden wird noch einige Wochen benötigen.
Und dennoch: Erstmals erkennt man die Dimensionen des Wagenkastens.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

15. Oktober 2021:
Das genietete Untergestell wurde zwischenzeitlich nicht nur komplett mit der für Nürnberg typischen „Gestellfarbe“ lackiert, sondern auch die Hebel für die Handbremse mit ihren Widerlagern wurden bereits eingebaut. Die Handbremse ist eine originalgetreue Kopie der im bestehenden Wagen vorhandenen Hebelage. Die Konstruktion wurde durch uns als 3D-Konstruktion neu erstellt und digital in das 3D-Modell des Untergestells (erstellt durch Autosan S. A., dem Hersteller des genieteten Rahmens) eingepasst, damit alle Durchbrüche und Montagepunkte am richtigen Ort sind.
Auch der Grundrahmen aus Eichenholz, der Plattformfußboden und die ersten Seitenpfosten sind bereits montiert.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

01. September 2021:
Der Holzwagenkasten steht nun weitestgehend fertig in der Schreinerei Stryszowski in Wieliczka bei Krakau. Noch sind viele Balken roh, Radien und Fasen werden noch angebracht. Dennoch ist der charakteristische Fensterteiler dieses 11,0 m langen Wagens wieder erkennbar. Mit dieser Länge ist der Zeppelinwagen übrigens der längste in Holzbauweise erstellte Straßenbahnwagen in Nürnberg.
(Aufnahmen: K. Stryszowski)

 

21. August 2021:
Für den neuen Zeppelinwagen wird es auch einen besonderen Stromabnehmer geben: einen Lyrabügel. Ab 1913 war dieser Bügel in Nürnberg in Verwendung und löste den Rollenstromabnehmer ab. Bis Anfang der 1940er Jahre waren noch Wagen mit dieser Stromabnehmerbauform im Einsatz, so auch die Zeppelinwagen bis zu ihrem Verkauf 1941 nach Krakau. Der Bügel ist etwas leichter als ein Scherenstromabnehmer, sodass die Last auf dem Dach gering gehalten wird. Da heute das Umlegen des Bügels nicht mehr an allen Stellen durchführbar ist (hierzu waren früher an Wendestellen die Fahrleitung höher und flexibler angebracht), haben wir uns bei der Woltersdorfer Straßenbahn eine Konstruktion für einen drehbaren Lyrabügel angesehen. Die Federmechanik ist dabei original, der verriegelbare Drehteller ermöglich das Drehen des Bügels im abgezogenen Zustand. Wir danken herzlichen den Kollegen in Woltersdorf für den guten Austausch und die herzliche Begrüßung.
(Aufnahmen: Th. Luber, T. Schneider)

 

20. Juli 2021:
Der Holzwagenkasten unseres Zeppelinwagens TW144 wächst:
Der Grundrahmen, der später den Fußboden trägt, ist fertig. Dieser ist mit 7,0 m beim Zeppelinwagen besonders lang. Darin eingezapft sind die einzelnen Pfosten, die mit Querbalken verbunden, später das Wagenkastengerippe bilden werden.
Auch die Arbeiten am Rahmen und an den Drehgestellen gehen weiter. Die neuen Tatzlagerschalen sind inzwischen fertig und können mit Weißmetall ausgegossen werden.
(Aufnahmen: Th. Luber, T. Schneider)

 

08. Juli 2021:
Die neuen Tatzlagerschalen aus Rotguss nehmen Gestalt an. Sie verbinden später den Fahrmotor mit der Radsatzwelle. Die Rotgussschale wird später noch mit Weißmetall ausgegossen und durch Schaben von Hand exakt auf die Welle angepasst.
Auch für das neue Getriebe laufen die Vorarbeiten auf Hochtouren.
Zu guter Letzt wurden nun auch die letzten Nacharbeiten am Rahmen des Wagenkastens und dem Untergestell abgeschlossen.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej)

 

25. Juni 2021:
Unser Schreiner Krzysztof Stryszowski hat in seiner Werkstatt in Wieliczka bei Krakau mit der Anfertigung der ersten Teile für den Holzwagenkasten begonnen.
Die gebogenen Dachspriegel wurden bereits aus mehreren dünnen Holzleisten in einer Matrize verleimt. Auch die Holzpfosten wurden bereits vorbereitet. Bereits fertig sind die Spriegel des unteren Dachs (Rippen) mit ihrer charakteristischen Schwalbenschwanz-Verzapfung. Ebenfalls sind die Füße sowie die Rahmenkonstruktion für die Sitzbänke, die Fensterrahmen für das Oberlicht und die Jalousien aus Holz erstellt worden.
Wir haben uns sehr gefreut, endlich nun auch wieder persönlich nach Krakau fahren zu können. Vor Ort ist das Klären offener Fragen wesentlich einfacher. Vor allen Dingen hat uns aber der persönliche Austausch mit unseren Freunden in Krakau und Wieliczka gefehlt, bei dem es meistens nicht um die Straßenbahn geht.
(Aufnahmen: T. Schneider, D. Scharf)

 

27. Mai 2021:
Die durch uns neukonstruierte Fahrmotorabstützung ist nun Wirklichkeit geworden. Die Bauteile sind nun alle gefertigt und wir haben die erste Probemontage durchführen können. Die Bauteile werden später in die neuen Drehgestellrahmen eingebaut werden, die aktuell durch Autosan S.A. erstellt werden.
(Aufnahmen: T. Schneider)

 

03. Mai 2021:
Während ein Großteil des Eichenholzes für den Wagenkasten noch in der Trockenkammer auf die richtige Restfeuchte gebracht wird, hat sich unser Schreiner Krzysztof Stryszowski mit einigen schönen Details auseinandergesetzt.
Die filigranen Jalousien aus Holz beispielsweise stehen schon einbaufertig bereit, auch wenn der Rest des Wagens noch gar nicht besteht. Auch die Intarsien aus Mahagoni, die die Schiebetüren zieren, sind schon in Vorbereitung.
(Aufnahmen: K. Stryszowski)

 

15. April 2021:
Heute grüßen uns die Erbauer und Restauratoren des „alten“ Zeppelinwagens. Als dieser bis 1984 in Krakau wiederaufgebaut wurde, verewigten sich die Handwerker hinter einer Blechverkleidung. 37 Jahre später haben nun ihre Nachfolger in der gleichen Werkstatt in Krakau eben dieses Blech demontiert, um den Wagenkasten in die Krakauer Variante des Zeppelinwagens umzubauen.
(Aufnahmen: VAG-Archiv, Jacek Kołodziej)

 

25. März 2021:
Im Zuge der Aufarbeitung der alten Drehgestelle wurden die Drehgestellrahmen sandgestrahlt und mittels spezieller Prüfverfahren auf Risse untersucht. Leider hat sich dabei herausgestellt, dass viele Gussteile, die im Bereich der Achslagerführungen verbaut sind, erhebliche Schäden aufweisen, die vorher nicht sichtbar waren. Eine schweißtechnische Reparatur ist aufgrund der Lage der Risse und der besonderen Eigenschaften des Gusswerkstoffs kritisch. Eine Reparatur für einen späteren fahrfähigen Einsatz ist nicht möglich.
Der Vereinsvorstand hat daher beschlossen, die Mitglieder zum weiteren Fortgang des Projektes zu befragen und dabei vorgeschlagen, die vorhandenen Drehgestellrahmen durch optisch nicht zu unterscheidende Nachbauten zu ersetzen. Diese Option erschien sinnvoll, da ohnehin für den Krakauer Wagen Kopien gebaut werden müssen und bereits die erforderlichen technischen Unterlagen und Bauzeichnungen erstellt wurden.
Die über 70 Rückmeldungen aus dem Mitgliederkreis waren eindeutig positiv, sodass nun weitere technische Klärungen mit dem vorgesehenen Hersteller der neuen Drehgestellrahmen, dem bestellten Gutachter und der Technischen Aufsichtsbehörde geführt werden können. Die Mehrkosten können teilweise über einen bei der Projektplanung angesetzten Risikopuffer gedeckt werden, wir freuen uns aber angesichts dieser neuen technischen aber auch finanziellen Herausforderungen weiterhin über Spenden für dieses Restaurierungsprojekt.
Unser herzlicher Dank gilt unseren Partnern in Krakau für die Bereitschaft, die Nachbauten der Drehgestelle gemeinsam durchzuführen und besondere Anforderungen für den Nürnberger Wagen mit zu berücksichtigen. Dies bedeutet einen erheblich größeren Koordinierungsaufwand nicht nur für die Projektverantwortlichen unseres Vereins, sondern auch für die Krakauer. Ohne zu zögern waren diese bereit, auch diese zusätzliche Herausforderung gemeinsam mit uns anzugehen. Es ist ein besonderer Wagen für beide Städte und eine besondere Freundschaft, die daraus seit 1984 entstanden ist und uns heute verbindet.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

02. März 2021:
Die Konstruktion der Magnetschienenbremsen für den Zeppelinwagen ist abgeschlossen. Seit 1909 hatten die Zeppelinwagen als erste Straßenbahnwagen Nürnbergs diese Bremseinrichtung, bei der ein Elektromagnet über der Schiene hängend angebracht ist, bei Bedarf mit Strom versorgt wird und für eine rasche Bremsung sorgt. Heute Standard - damals technisches Neuland.
Die originalen Schienenbremsen wurden bereits in den 1950er Jahren ausgebaut, sodass nun neue Bremsen für den Zeppelinwagen beschafft werden mussten. Aufgrund der sehr kleinen Bauform ist dies eine Sonderanfertigung speziell für die beiden Zeppelinwagen. Denn neben unserem Nürnberger Wagen erhält auch der Krakauer Zeppelin diese Bremsen. Vier Bremsen mit je 31 kN Anzugskraft (entspricht ca. 3 Tonnen) werden im Wagen Platz finden. Unser Dank gilt der Firma Hanning & Kahl, renommierter Anbieter von Bremssystemen, für die Bereitschaft, eine solche Kleinserie zu entwickeln und auch zu bauen. Die Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren und Verantwortlichen war ausgesprochen konstruktiv und angenehm. Es galt, die neue Bremse in den vohandenen kleinen Einbauraum einzupassen und die originale Aufhängung und Mitnahme dabei zu berücksichtigen. Die Firma Hanning & Kahl unterstützt uns auch durch die teilweise Übernahme der Einmalkosten für die Konstruktion. Auch hierfür ein herzliches "Danke"!
(Animationen/Aufnahme: T. Schneider; VAG-Archiv)

 

27. Februar 2021:
Bevor die beiden historischen Fahrmotoren von 1913, die in unserem Zeppelinwagen eingebaut werden sollen, auf die Reise nach Krakau gehen, haben wir diese nochmals auf Herz und Nieren geprüft. Glücklicherweise existiert im Bestand der VAG ein Fundus an historischen Ersatzteilen, die für den Betrieb der Oldtimerflotte stets gehütet wurden und so bis heute zu Reparaturzwecken genutzt werden können. Das Wissen um die alte Technik ist auch heute noch bei einzelnen Mitarbeitern der VAG-Werkstätten, die oftmals auch in unserem Verein engagiert sind, präsent.
(Aufnahmen: V. Gmelin)

 

12. Februar 2021:
Der Fangschutz "Wiener Bauart", den der Zeppelinwagen als erster Nürnberger Straßenbahnwagen ab 1909 erhalten hatte, entsteht neu. Da coronabedingt Reisen nach Krakau nicht ohne Weiteres möglich sind, wurden alle Einzelteile im 3D CAD in Nürnberg konstruiert. Nun können diese Einzelteile in Krakau gebaut werden. Auch die Holzkonstruktion wird so eindeutig beschrieben. Hierfür haben wir einen Querschnitt des Wagens gedruckt, die Trennwand zwischen Wageninnenraum und Plattform mit allen Profilen sogar im Maßstab 1:1. Unser Schreiner in Krakau kann so die Geometrie direkt übernehmen.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

28. Januar 2021:
Wir freuen uns über die Spendenzusage der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, die unser besonderes Projekt mit insgesamt 60.000 EURO fördern wird. Hierfür sagen wir herzlich "Dankeschön".
Eine Spendenzusage in dieser Größenordnung ist nicht selbstverständlich und eine ganze besondere Auszeichnung für unsere Ehrenamtliche Arbeit. Die Spendenzusage ermöglicht es uns, das Projekt zielgerichtet weiter zu bearbeiten – Trotz der leider gesunkenen Einnahmen und auch allgemeiner Spendenbereitschaft aufgrund der COVID-19-Pandemie.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

23. Januar 2021:
Nachdem das neue Untergestell bei der MPK Krakau eingetroffen ist, beginnt die Komplettierung. Neben Bremse und Fangschutz werden auch die Trittstufen eingebaut. Da coronabedingt Besuche in Krakau nicht möglich sind, erfolgt die Kommunikation über Zeichnungen und online im Gespräch.
Auch die Aufarbeitung der Drehgestelle geht voran. Das erste Drehgestell ist bereits sandgestrahlt und wird nun aufgearbeitet.
(Aufnahmen: Jacek Kołodziej, T. Schneider)

 

2020 - Baufortschritt / Postęp budowy / Construction Progress